Es begann alles eine Woche vor meiner geplanten Reise von Nienburg nach Frankfurt Flughafen. Die Bahn, stets bemüht um Transparenz, informierte mich frühzeitig, dass mein Anschlusszug in Hannover, der Sprinter, Verspätung haben würde. Doch dann kam die nächste Nachricht: Der Sprinter hält gar nicht in Hannover! Die letzte Nachricht von der App war dann, er fährt gar nicht. Kein Problem, dachte ich mir, und suchte in der DB-App nach einer Alternative. Also gut, neue Route geplant, die mich etwa 25 Minuten später am Flughafen ankommen lassen würde. Klingt machbar, oder?
Der Tag der Reise kam und mein Zug in Nienburg war pünktlich. Ein gutes Omen, dachte ich. Doch dann sah ich ihn: den Sprinter, den ich nicht nehmen konnte, weil er nicht in Hannover hält, bzw. heute gar nicht fährt. Er stand direkt neben meinem Zug, hatte einen Waggon weniger und fuhr kurz vor meinem Zug ab. Ich traute meinen Augen nicht, gibt es schon Geisterzüge bei der Bahn? Wie im Bermudadreieck, wo die Schiffe Jahrzehnte herrenlos umherschwimmen
In Frankfurt angekommen, aktualisierte die App meinen Anschlusszug auf den Geisterzug, der mich dann zum Ziel bringen sollte. Also stieg ich in den Sprinter ein, den ich in Hannover nicht nehmen konnte, weil er nicht fährt. Dann kam ich, wie mit der App zuletzt geplant am Frankfurter Flughafen mit 25 Minuten Verspätung an.
Es bleibt beim Motto, wenn man Raum, Zeit und Geisterzüge außer acht lässt, heißt das Ziel ankommen.
Weiterhin viel Spaß mit der Deutschen Bahn!