Auf dem Weg zur Uni Wuppertal hatte ich ein ganz besonderes Erlebnis. Ich kam morgens am Wuppertaler Hauptbahnhof an und nahm die Buslinie 603 in Richtung Campus Freudenberg. Der Bus ist natürlich zur Vorlesungszeit ziemlich voll, sodass das Ein- und Aussteigen einzelner Mitfahrer schon eine Herausforderung war. Der Weg zur Uni ist schon abenteuerlich wegen den vielen engen Kurven und der Steigung. Dementsprechend fuhr der Fahrer langsam und hielt gefühlt an jeder Haltestelle, die es auf der Strecke gab. Auf halber Strecke blieb der Bus an einer Haltestelle länger stehen und der Busfahrer stieg genervt aus und zog an den Türen. Scheinbar gingen den Türen nicht freiwillig zu. Mit einem leisen Stöhnen stieg der Fahrer wieder ein und sprach in das Mikrofon.

„Ich bedauere die aktuelle Verspätung. Leider sind die Türen gestört. Ich starte mal den Bus neu, das kann bis zu 5 Minuten dauern.“

Meine ersten Gedanken waren, dass er die Zündung abstellen und wieder anlassen würde. Das tat er allerdings nicht, denn er zog einen Schlüssel aus seiner Hosentasche, öffnete eine Tür zu einem Fach, wo scheinbar ein PC enthalten war und holte eine Maus raus. Jetzt kommt das beste, wir hörten den Windows Sound beim Herunterfahren. Danach sah man auf allen Bildschirmen, dass Windows XP gestartet wurde und wir konnten dieses Mal den Windows XP Startsound hören. Der Ladebalken, welcher jetzt angezeigt wurde, zeigte den Stand der Update-Installation. Wobei der Balken vor- und zurücksprang und der Rechner mehrere Neustarts durchführte. Nachdem das Betriebssystem endlich gestartet war, sah man wieder die Ortsanzeige an den Bildschirmen und die Türen des Busses gingen wieder zu.

Der Rest der Fahrt war dann ziemlich unspektakulär und wir hatten am Ende eine Verspätung von ca. 10 Minuten. Bei einer Unterhaltung bekam ich mit, dass dies fast jeden Tag passiert.

Von daher kann ich nur sagen, ich hatte viel Spaß und denkt daran, dass das Ziel beim öffentlichen Verkehr ist „Ankommen“. 🙂

Von Movie Fan

Als kleines Kind habe ich mit dem Modellbau begonnen. Die ersten Modelle waren aus dem Kiosk für 5 - 10 DM. In den 80er Jahren fing ich mit AMT Modelle an und fand damit zu den Star Wars Modellen. 10 Jahre später ging ich zu Resin und PVC Modellen über. Mit der Zeit erweiterte sich das Hobby in Richtung Event-Fotografie und kleinen Filmprojekten.