Wie schon oft bei meiner Firma, war es so, dass man verschiedene Kollegen montagmorgens am Gleis treffen konnte. So auch an diesem Morgen stand ich zuerst alleine am Gleis 3 in Hannover bei ca. -120 Grad da. Der tiefen Temperatur entsprechend, war ich auch sehr dick angezogen. Das bedeutet, dass ich Winterstiefel, lange Unterhose, Mütze, Handschuhe und sogar über der Daunenjacke noch eine Stepp-Weste getragen habe. So langsam kam ein Kollege nach dem anderen das Gleis hoch. Bis wir dann in einem kleinen Kreis zu viert, warm angezogen, darüber philosophierten, in welche Stadt wir in Richtung Süden fahren. Zum Glück kam dann auch mein Kollege, mit dem ich nach Mannheim fahren wollte. Damit sie sich vorstellen können, wie er aussah, würde ich behaupten, dass er große Ähnlichkeit mit dem Charakter Gimli aus „Der Herr der Ringe“ hat. Wie schon erwähnt, es war richtig kalt draußen und Gimli stand mir dann mit einer Jeans Hose, einem Hemd und einer offenen Jeansjacke gegenüber. Schon bei diesem Gedanken an damals wird mir wieder kalt.
Ich weise darauf hin, dass sich das an diesen Tag sogar noch toppen ließ. Denn an unserem Gleis stand noch eine männliche leicht gekleidete Person. Um einen Vergleich zu der Person zu ziehen, würde ich behaupten, dass diese eine Rolle im Musical „Jesus Christ Superstar“ bekleidet und das Kostüm aus der Vorstellung noch angelassen hat. Von unten nach oben gesehen hat er Pantoletten an, ohne Socken, eine zerfranste Jeanshose und eine Jeansweste mit freiem Oberkörper. Und noch einmal, bei Temperaturen von ungefähr -120 Grad stand diese Person da, ohne sich zu bewegen. Wir dachten schon, er wäre dort einfach eingefroren und wollten schon einen Notarzt holen. In diesem Augenblick fuhr dann ein Zug im Gleis ein und derjenige bewegte sich und stieg in diesen ein. Somit hatte sich unsere Befürchtungen zum Glück erledigt.
Wir mussten dann auch nicht lange warten bis unser Zug einfuhr und wir lösten damit unsere Runde auf. Die Fahrt nach Mannheim verlief zum Glück ohne Probleme. Dort angekommen begann es dann zu schneien. Immer noch leicht bekleidet stieg mein Kollege Gimli aus und er beschwerte sich dann nicht wegen der Kälte draußen, sondern wegen des Schnees der auf seinem Kopf landetet. Bei ihm herrschte Waldsterben auf hoher Ebene und wir mussten zwingend ein Geschäft finden, um eine Mütze zu kaufen. Lustig war dann noch zum Schluss, dass es im Winter keine Mützen zum Kaufen gab und wir ca. 5 Kleidungshäuser abgelaufen sind, um eine zu erhalten.
Wann immer ihr das lest, zieht auch immer gut an und denkt auch an die Kopfbedeckung, diese kann auch im Zug nützlich sein. Sowohl im Winter als auch im Sommer.
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